Mehr als die Hälfte der Wohnungsbau-Unternehmen klagt über Auftragsmangel

Der Auftragsmangel im Wohnungsbau hat zugenommen. 54,0% der Unternehmen berichteten im November davon, nach 49,9% im Oktober. „Die Krise im Wohnungsbau ist inzwischen chronisch geworden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Ohne neue Impulse droht eine dauerhafte Lücke bei dringend benötigtem Wohnraum.“

Auch das Geschäftsklima im Wohnungsbau hat sich verschlechtert, nach einem Anstieg im Vormonat. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen wurden von den Unternehmen wieder schlechter beurteilt. Der Anteil der stornierten Aufträge sank leicht von 11,8 auf 10,5%. Dies ist der niedrigste Wert seit April 2022, als die Stornierungen merklich anstiegen. „Trotz gesunkener Zinsen bleiben große Herausforderungen im Wohnungsbau“, sagt Klaus Wohlrabe.

Demnach wird die Bundesregierung das Wohnungsbauziel von 400.000 Einheiten im Jahr abermals deutlich verfehlen. Auf Grundlage des derzeitigen Niveaus erteilter Baugenehmigungen gehen Experten von nur rund 200.000 neu gebauten Wohnungen jährlich aus. Besserung sei frühestens im Laufe das Jahres 2025 zu erwarten. Ifo, 5.12.2024

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